„Be the change you want to see“
– das war das Motto einer der Peer-Groups unseres letzten Change Campus-Durchgangs. Tatsächlich beeinflusst die eigene Einstellung/Haltung zu Veränderung auch das Verhalten als Akteur:in in Change-Beratung und -Management. Hier können Sie anhand einiger Aussagen Ihre eigenen Einstellungen hinterfragen.
Statements zum Erforschen Ihrer Haltung/Einstellung:
- Sich zu verändern bedeutet, man hat zuvor etwas falsch gemacht.
- Veränderungen sind anstrengend und dauern lange.
- Veränderungen sind interessant und können ganz leicht und schnell passieren, auch wenn sie groß sind.
- Verändern tut man sich nur, wenn man muss.
- Ich trage Verantwortung für das Ergebnis von Veränderungsprozessen bei anderen.
- Die Verantwortung des Ergebnisses liegt bei der Organisation/Person, die ich begleite
- Etc.
Es ist spürbar: Es macht einen Unterschied als Change-Begleiter:in, ob ich denke, dass Veränderung hart erarbeitet werden muss und lange dauert oder, dass tiefgreifende Veränderung in einem Moment stattfinden kann. Mein Handeln wird ein anderes sein, ob ich das eine oder andere glaube. Wir Begleiter:innen von Veränderungsprozessen sind somit, neben den Werkzeugen die man in unseren Programmen lernt, das stärkste Werkzeug. Ich bin davon überzeugt: Je größer und weiter die eigene innere Landkarte an Wissen, Erfahrung und Selbstreflexion ist, desto besser kann man Menschen und Organisationen durch Entwicklungsprozesse begleiten. Deshalb hat dieser Aspekt auch immer große Bedeutung in unseren Ausbildungen.
Organisationale Veränderungen begleiten wollen und/oder persönliche Veränderung
Die Kombination über Change Management zu lernen und sich selbst in Veränderung zu befinden, kann sehr bereichernd sein. Warum? Nicht weil ich denke, dass die Begleitung von Veränderungen in Organisationen vergleichbar ist mit persönlicher Veränderung. Es gibt spezifische Werkzeuge, die wir unseren Teilnehmer:innen an die Hand geben, um Change Projekte in Organisationen professionell zu begleiten, die für Einzelpersonen in der Anwendung kaum bis keinen Sinn machen. Dennoch finde ich einen Aspekt relevant: Wie blicke ich als Begleiter:in von Change Projekten selbst auf Veränderung. Denn wie ich Veränderung persönlich erlebe und was meine Einstellung bzw. Haltung dazu ist, hat definitiv eine Auswirkung auf die Art und Weise wie ich Change begleite. Denn Haltung bestimmt Verhalten. Auch in diesem Fall.
Über die Autorin
Anna Jantscher ist eine der Gestalter:innen des Neuwaldegger Change Campus. Sie ist Beraterin, Trainerin, Equity Partnerin und Co-Buch-Autorin von „Being in Organisations“, wo es um gelingende Beziehungen zwischen Mensch und Organisation geht. Sie beschäftigt sich intensiv mit der Frage, wie die Transformation von Organisationen, Teams und Individuen hin zu Selbstorganisation, Agilität und Purpose Drive gelingen kann. Als Betriebswirtin war sie viele Jahre im Personalmanagement tätig, bevor sie den Weg in die Begleitung und systemische Beratung von Organisationen und Menschen gegangen ist.
Neuwaldegger Change Campus
Ein Entwicklungsraum für Change Professionals: Professionelles Know-how für wirkungsvolle Veränderungsprozesse als zweistufiges Change-Ausbildungsprogramm für Führungskräfte, Expert:innen & Berater:innen.
Organisationen wirkungsvoll zu entwickeln ist eine Kernkompetenz. Hier vertiefen Sie Ihr Wissen über Organisationen, Führung, Kultur, Veränderung und Strategie. Sie erlernen Tools, wie Sie Organisationen, ihre Kultur und die Personen bewegen können. Dadurch vertiefen Sie neben der Fachkompetenz Ihre Prozesskompetenz, Ihre Fähigkeit, wirkungsvoller zu handeln und Sie erfahren mehr über sich selbst.
Die Systemtheorie ist unser Rüstzeug. Sie üben in vielen praktischen Schritten, allein und gemeinsam mit anderen. Wir fördern und fordern die Anwendung des Erlernten zwischen den Modulen. Zum Abschluss erwerben Sie ein Zertifikat der Beratergruppe Neuwaldegg.
Kernkompetenz Change-Programm, 19. – 23. September 2022
Organisationen brauchen kompetente Change-Akteure: Führungskräfte, Expert:innen und Berater:innen, die den Balanceakt zwischen einfühlendem Verstehen und richtigem Handwerkszeug richtig beherrschen. Dies vermitteln und üben wir. Dazu braucht es Methodenkompetenz und Wirkung als Person. Wir vermitteln die wesentlichsten Change-Tools und wie sie wirkungsvoll eingesetzt werden. Sie können viel üben, erhalten persönliche und methodische Anregungen und werden lernen, selbständig Change-Prozesse zu gestalten.
Unsere Lernziele:
- Sie erwerben professionelle Change-Instrumente, um selbständig komplexe Change-Prozesse gestalten und leiten zu können.
- „Bring your own change!“ Wir arbeiten gemeinsam an Ihrem Anliegen und Sie werden viel lernen!
- Sie vertiefen die Methoden- und Handlungskompetenz für wichtige Change-Tools.
- Üben Sie, wie digitale Tools im Change genutzt werden können. Es geht mehr als viele glauben!