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Foto: Mich­alsus­zycki

Busi­ness Impro­vi­sa­tion als Antwort auf Un-Gewiss­heit

In den letzten Jahren beob­achten wir in der syste­mi­schen Bera­tung, dass Orga­ni­sa­tionen nicht nur die Heraus­for­de­rungen der VUCA-Welt meis­tern, sondern auch die sich daraus neu bietenden Chancen proaktiv nutzen müssen, um erfolg­reich zu sein und zu bleiben. Im Rahmen unseres ange­wandten Forschungs­pro­jektes mit der Donau-Univer­sität Krems und der Univer­sität Wien setzen wir uns mit dieser Thematik wissen­schaft­lich ausein­ander und freuen uns, über die ersten Studi­en­ergeb­nisse, die vieler unserer Annahmen, wie ein gelun­gener Umgang mit der Un-Gewiss­heit funk­tio­nieren kann, stützen. 

Die Welt in der wir leben

Wir arbeiten in einer Welt, in der das Zusam­men­wirken sozialer, ökono­mi­scher und ökolo­gi­scher Systeme immer schwie­riger durch­schau- und vorher­sehbar ist. Dies wird umso deut­li­cher, wenn man sich die großen Treiber des Wandels vor Augen führt. Mega­trends, wie etwa die Globa­li­sie­rung, Konnek­ti­vität oder New Work wirken wie eine Verän­de­rungs­la­wine in Zeit­lupe, die unsere Gesell­schaft und Wirt­schaft viel- und weit­schichtig verän­dern. Diesen lang­fris­tigen, tief­grei­fenden Wand­lungs­pro­zessen stehen kurz­fris­tige Phäno­mene gegen­über, wie etwa die Pandemie, die eine hohe Verän­de­rungs­dy­namik ausge­löst und disrup­tive Entwick­lungen auf allen Ebenen unseres Daseins hervor­ge­rufen hat. 

Wenn wir uns dies bewusst machen, dann können wir mit atem­be­rau­bender Sicher­heit sagen: „Es bleibt alles anders!“ Diese ange­nom­mene „Un-Gewiss­heit“ wird auch durch unsere Studi­en­ergeb­nisse bestä­tigt. 

VUCA ist kein theo­re­ti­sches Konzept

Dazu haben wir mit einer inter­dis­zi­plinär besetzten Forschungs­gruppe unter der Leitung von Prof. Lukas Zenk (Univer­sität Krems) einen Frage­bogen entwi­ckelt, der unter anderem das VUCA-Konzept unter­sucht, also inwie­weit das Umfeld von Orga­ni­sa­tionen als volatil, unsi­cher, komplex und mehr­deutig beschreiben wird. Die Ergeb­nisse von insge­samt 62 Probanden zeigen, dass VUCA kein theo­re­ti­sches Konzept ist! Bran­chen­über­grei­fend spüren Mitar­bei­tende und Führungs­kräfte ihre Auswir­kungen direkt und erwarten in den kommenden Jahren noch eine weitere Stei­ge­rung der ausge­wie­senen Merk­male. Dabei nehmen Führungs­kräfte die VUCA-Welt stärker wahr als Mitar­bei­tende, sie beschreiben ihr Umfeld als unsi­cherer und vola­tiler. 

In unserer Bera­tungs­praxis arbeiten wir tagtäg­lich in diesem Hand­lungs­feld, wir begleiten Teams als auch Orga­ni­sa­tionen in ihrer Trans­for­ma­tion. Um unsere prak­ti­sche Erfah­rung mit wissen­schaft­li­chen Studi­en­ergeb­nissen abzu­glei­chen, wollten wir in Erfah­rung bringen, was wesent­lich ist, um profes­sio­nell zu impro­vi­sieren. 

Was es zum profes­sio­nalen Impro­vi­sieren braucht

Um impro­vi­sa­ti­ons­fähig zu werden, zu sein bzw. zu bleiben braucht es unserer Ansicht nach nicht nur indi­vi­du­elle Voraus­set­zungen und Kompe­tenz, es braucht auch orga­ni­sa­tio­nale Rahmen­be­din­gungen, welche den profes­sio­nellen Umgang mit unvor­her­ge­se­henen Situa­tionen fördern. Danach fragend, haben wir eine Unzahl von Antworten bekommen, die wir folgen­der­maßen kate­go­ri­sieren: 

  • Agile Grund­hal­tungen und Fähig­keiten:
    Flexi­bi­lität, Neugierde, Spon­ta­nität, Offen­heit, Krea­ti­vität, Refle­xi­ons­fä­hig­keit, analy­ti­sches Denken und einfühl­sames Handeln, Beob­ach­tungs- und Inter­pre­ta­ti­ons­gabe, Lösungs- und Ressour­cen­fo­kus­sie­rung, Expe­ri­men­tier­freude, Spiel- und Erfah­rungs­lust, Liebe zum lebens­langen Lernen 
  • Psycho­lo­gi­sche Sicher­heit:
    Offen­heit im sozialen Umgang, Verletz­lich­keit zeigen, zwischen­mensch­liche Risiken eingehen können, Fehler als Lern­probe verstehen, indi­vi­du­elle Stärken, Talente & Fähig­keiten schätzen 
  • Leader­ship:
    Entschei­dungs- und Hand­lungs­spiel­rahmen, Vertrauens- und Fehler­kultur, Bereit­schaft Regeln und Prozesse laufend anzu­passen, Empower­ment und Parti­zi­pa­tion
  • Persön­lich­keits­ei­gen­schaften:
    Selbst­be­wusst­sein, -sicher­heit und -vertrauen, Eigen­ver­ant­wor­tung, posi­tive Haltung gegen­über Verän­de­rungen, Wider­stands­fä­hig­keit, Humor, Zuver­sicht und Hoff­nung

Impro­vi­sa­tion als para­doxes Phänomen

Laut unseren Studi­en­ergeb­nissen erleben Personen, die impro­vi­sieren einer­seits eine posi­tive Heraus­for­de­rung, die durch krea­tive Lösungs­ori­en­tie­rung und -findung Spass und Freude bringt. Ande­rer­seits fühlen sie sich unsi­cher in ihrem vermeint­li­chen, unpro­fes­sio­nellen Verhalten, was Über­for­de­rung und Stress auslöst. 

Hierbei unter­scheiden sich Führungs­kräfte, die solche Situa­tionen eher als “gewohnt” und “routi­niert” sehen, aber auch weniger positiv bewerten als Mitar­bei­tende. Eine mögliche Inter­pre­ta­tion ist, dass Führungs­kräfte einer­seits bereits stärker die Auswir­kungen der VUCA-Welt erleben und in den letzten Jahren Stra­te­gien entwi­ckelt haben, um damit umzu­gehen, jedoch der Annahme in der Führungs­ar­beit „alles unter Kontrolle haben zu müssen“ unter­liegen. 
 

Impro­vi­sa­tion als entwi­ckel­bare Zukunfts­kom­pe­tenz

Als syste­mi­sche Berater:innen begleiten wir unter­schied­lichste Orga­ni­sa­tionen im Rahmen ihrer Trans­for­ma­ti­ons­pro­zesse und stellen immer wieder fest, dass der Wunsch nach Plan­bar­keit und Sicher­heit im Rahmen von Verän­de­rungen nach wie vor stark ausge­prägt ist, jedoch im realen Arbeits­um­feld – aufgrund der oben beschrie­benen Rahmen­be­din­gungen – nicht reali­sierbar ist. 
Das Agieren in einer dyna­mi­schen Umwelt kann mitunter auch zu Über­for­de­rung führen, wie unsere Studi­en­ergeb­nisse zeigen. Führungs­kräfte und Mitarbeiter:innen des 21. Jahr­hun­dert sind gut beraten, sich auf ständig ändernde Rahmen­be­din­gungen mental einzu­lassen und auf eine zeit­ge­mäße Art und Weise zu reagieren. 

Aus unserer Sicht gelingt dies durch „Impro­vi­sa­tion“, welche wir als zentrale Zukunfts­kom­pe­tenz erachten. Sie ermög­licht es – laut unserer Defi­ni­tion – im steten Wandel hand­lungs­fähig zu sein und zu bleiben. Darunter verstehen wir einen profes­sio­nellen Umgang mit unvor­her­ge­se­henen Situa­tionen, in denen kurz­fristig, abseits von bishe­rigen Routinen gedacht und gehan­delt wird. Führungs­kräfte und Mitar­bei­tende agieren im „Hier und Jetzt”, sie reagieren auf Basis aktuell vorhan­dener Ressourcen auf Unvor­her­ge­se­henes und entwi­ckeln im Moment neue Ideen proaktiv. Diese Fähig­keit erachten wir als zentrale Zukunfts­kom­pe­tenz, die es für Personen als auch für Orga­ni­sa­tion stärker zu entfalten gilt. 
Um unsere Hypo­these zu prüfen, haben wir nach der Wich­tig­keit und nach dem Bedarf von Impro­vi­sa­tion im orga­ni­sa­to­ri­schen Umfeld gefragt. Unsere Studi­en­ergeb­nisse zeigen, dass Impro­vi­sa­tion ein ausge­prägter Stel­len­wert zuge­schrieben und der Bedarf als hoch einge­schätzt wird. Nach der Impro­vi­sa­ti­ons­fä­hig­keit gefragt, zeigt sich, dass es sich im beruf­li­chen Umfeld konkret um Expe­ri­men­tieren, flexi­bles Agieren, schnelle Anpas­sung an aktu­elle Gege­ben­heiten und Koope­ra­tion handelt. 

Unsere Studienteilnehmer:innen schreiben sich selbst hohe Fähig­keiten zu, dabei bewerten sich Führungs­kräfte jedoch besser als Mitar­bei­tende. In Hinblick auf das Team und die Orga­ni­sa­tion wird die Impro­vi­sa­ti­ons­fä­hig­keit jedoch in gerin­gerem Ausmaß wahr­ge­nommen. 

Durch dieses Ergebnis fühlen wir uns in unserer Arbeit bestä­tigt, dass der profes­sio­nelle Umgang mit unvor­her­ge­se­henen Situa­tionen, in denen kurz­fristig, abseits von bishe­rigen Routinen gedacht und gehan­delt werden muss, durchaus auch positiv gesehen und bewertet wird. Wie uns die grie­chi­sche Philo­so­phie lehrt, sind es oft nicht die Dinge, die uns beun­ru­higen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. 

Wenn wir durch unsere Bera­tungs­brille schauen, sehen wir, dass sich Orga­ni­sa­tionen in unter­schied­li­chen Geschwin­dig­keiten den aktu­ellen Verän­de­rungen anpassen und verschie­denste Voraus­set­zungen für einen profes­sio­nellen Umgang mit der Un-Gewiss­heit unserer Zeit gegeben sind. Unser Praxis­blick wird durch die Studi­en­ergeb­nisse bestä­tigt. 

Förder­liche und hinder­liche orga­ni­sa­tio­nale Rahmen­be­din­gungen

In unserer Analyse zeigt sich, dass die Rahmen­be­din­gungen in verschie­denen Bran­chen sehr unter­schied­lich bewertet werden. So werden vor allem in der öffent­li­chen Verwal­tung, Indus­trie und Handel die Rahmen­be­din­gungen für Impro­vi­sa­tion als “mühsam”, “hinder­lich” und “unpro­fes­sio­nell” bewertet. Im Vergleich dazu werden die Rahmen­be­din­gungen in der IT und insbe­son­dere in der Bera­tung und im Consul­ting durch­ge­hend förder­li­cher einge­stuft. 

Die statis­ti­sche Auswer­tung zeigt uns, dass es einen signi­fi­kanten Zusam­men­hang gibt, zwischen der Bewer­tung des orga­ni­sa­tio­nalen Umfeldes (hohe Einschät­zung der VUCA-Merk­male) und der Wich­tig­keit bzw. des Impro­vi­sa­ti­ons­be­darfs. Je eher sich Orga­ni­sa­tionen Vola­ti­lität und Unsi­cher­heit in ihrer Umwelt ausge­setzt fühlen, desto größer ist der Bedarf profes­sio­nell impro­vi­sieren zu können. 

Beant­wor­tung unserer Forschungs­frage

Damit Menschen als auch Orga­ni­sa­tionen in zuneh­mend komplexen und unvor­her­ge­se­henen Arbeits­kon­texten hand­lungs­fähig sind und bleiben, möchten wir heraus­strei­chen, dass profes­sio­nelles Impro­vi­sieren eine wich­tige Zukunfts­kom­pe­tenz darstellt, deren Bedarf erkannt und entwi­ckelt werden kann. Die Refle­xion und Förde­rung der persön­li­chen Impro­vi­sa­ti­ons­kom­pe­tenz ist wichtig, da sie zur Entwick­lung eines agilen Mind­sets beiträgt. Wobei die psycho­lo­gi­sche Sicher­heit nach Amy Edmondson (1990) signi­fi­kant nach­weis­lich die Impro­vi­sa­ti­ons­fä­hig­keit von Gruppen stei­gert. Dies wiederum führt dazu, dass die agile Adap­ti­ons­fä­hig­keit von Orga­ni­sa­tionen gestärkt und der erfolg­reiche Umgang mit der VUCA-Welt sicher­ge­stellt wird. 

Unsere Forschungs­ar­beit hat hier jedoch kein Ende – es ist ein erster Einblick für Sie! 
Für uns ist es der Beginn einer Reihe von Forschungs­ak­ti­vi­täten, die wir in Koope­ra­tion mit der Donau-Univer­sität Krems und der Univer­sität Wien durch­führen, um der Un-Gewiss­heit unserer Zeit mit Wissen und Erfah­rung zu begegnen😊 

Wenn Sie Inter­esse und Lust an der Diskus­sion unserer Studi­en­ergeb­nisse und der Impli­ka­tionen für die Praxis haben, laden wir Sie herz­lich ein, Teil der Forschungs­reise zu werden. Nehmen Sie dafür gerne mit uns Kontakt auf! Wir freuen uns auf Sie!

Über die Autor:innen

Elisa­beth Dudak
Part­nerin, Bera­terin, Forschungs­ge­stal­terin

David Max Jeggle
Berater, Forschungs­ge­stalter

Lukas Zenk
Professor Donau-Univer­sität Krems, Netz­werk­partner, Co-Trainer, Forschungs­ko­ope­ra­ti­ons­partner

Weitere span­nende Links

Mit Sicher­heit durch unsi­chere Zeiten – Make safety a prere­quisit – psycho­lo­gi­sche Sicher­heit – Blog­bei­trag
Podcast Busi­ness Impro­vi­sa­tion – Wie Tech­niken aus dem Impro­vi­sa­ti­ons­theater in der VUCA-Welt helfen
www​.impro​vi​sa​tion​.science
Youtube-Channel der Forschungs­gruppe

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