Vom Creative Director zum Coach - ein Alumnus erzählt …
Wir fragen sie einfach. Am besten lernt man Lehrgänge ja nicht über die Beschreibung auf der Website kennen, sondern „von innen“ – wenn die Teilnehmenden erzählen, warum sie sich dafür entschieden haben, was sie dann erlebt und was sie daraus gemacht haben.
In dieser Reihe vermitteln wir solche Insights in unsere Entwicklungsräume. Hier ein Interview mit Guido Rumi. Der Züricher Unternehmer und Berater hat 2019 unseren Coaching Campus abgeschlossen und wir wollten wissen, was die Ausbildung in seinem Leben und Arbeiten verändert hat.
Neuwaldegg: Wie bist du auf den Lehrgang gekommen? Wonach hast du damals gesucht?
Guido Rumi: Schon während meiner Zeit als Creative Director in der Kreativwirtschaft hatte ich den Traum nach Weiterentwicklung in Richtung Coaching. Ich habe sicherlich zwei Jahre nach dem richtigen Weg gesucht. Nichts hat wirklich gepasst, bis mir ein Branchenkollege erzählt hat, dass er am Change Management Campus bei Neuwaldegg teilnimmt und dort super Erfahrungen macht. Danach ging es schnell, zirka eine URL und zwei Mausklicks weiter war ich auf der Website des Neuwaldegger Coaching-Lehrgangs und ich wusste: That’s it! Das ist genau das, was ich gesucht hab.
Neuwaldegg: Was war deine berufliche Situation, als du in den Lehrgang gestartet bist?
Guido Rumi: Ich war gerade am „Ausfaden“ einer eigentlich sehr erfolgreichen Zeit als Creative Director, Partner und Teil der Geschäftsführung der damals führenden Live-Kommunikationsagentur in der Schweiz. Ich war bereits aus dem Management ausgeschieden und habe als Senior Berater für Innovation & Kreativität für die Agentur gearbeitet und nebenbei meine Selbstständigkeit aufgebaut. Als ich mich für den Lehrgang entschied, war es auch Zeit die Agentur definitiv zu verlassen. Im selben Jahr wurde ich auch Teilhaber einer schönen Bar und Musikwohnzimmer mitten im pulsierenden Kreis 4/5. Mit der Bar und dem Coaching Lehrgang gingen zwei große Träume in Erfüllung. Insgesamt führte alles dahin, dass ich im ersten Monat in meiner vollen Selbstständigkeit dann auch ins erste Coaching Modul gestartet bin. Was für ein Start …
Neuwaldegg: Welches Ergebnis hast du dir daraus erhofft?
Guido Rumi: Ich war ziemlich ergebnisoffen und hab mich für alles sehr intuitiv entschieden. Ich war einfach gespannt zu entdecken, erste Schritte in dem Feld zu machen und mich auf das einzulassen, was gerade passierte. Ich konnte also mit jeder Minute nur gewinnen und mit jedem Schritt wichtige Lernerfahrungen machen. Zentral für meine Entscheidung für das Neuwaldegger Programm war für mich die Gewissheit, dass ich hier sehr solides und fundiertes Handwerk im klassischen Sinne lernen würde.
Neuwaldegg: Wenn du den Lehrgang mit einer Metapher beschreiben würdest, welche wäre das und warum?
Guido Rumi: Ein Tipi. Man sitzt im Tipi mit den Elders und seinen Nächsten im Kreis. Man wird durch den Prozess geführt, das „Unknown“ sicher über die vier zentralen Schwellen (Doorways) zu durchschreiten. Dies, um an einem neuen Tag genährt, inspiriert und reich an Wissen und Erfahrung in ein neues Leben zu starten. Trust the process, ich hatte von Beginn weg diese Sicherheit, Vertrauen und Geborgenheit gespürt im Lehrgang und durfte darin wachsen, lernen und mich entwickeln.
Neuwaldegg: Wie war dein persönlicher Entwicklungsprozess darin? Inwieweit hat der Lehrgang währenddessen dein Arbeiten beeinflusst?
Guido Rumi: Der Lehrgang hat insgesamt extrem gut zu meiner Persönlichkeitsentwicklung gepasst. Bis dahin war ich ja im weitesten Sinne sehr „positivistisch“ unterwegs in meinem beruflichen Leben als Creative Director. Das Erlernen der systemischen Haltung hat mich sehr und auch sofort positiv in meinem Leben beeinflusst. Es war mir dadurch möglich, eine neue Tür zu öffnen und insgesamt mehr Abstand zur Arbeit, zu Kunden und zu mir selbst zu gewinnen.
Neuwaldegg: Was hast du durch den Lehrgang gelernt?
Guido Rumi: Ich habe coachen gelernt. Das tönt einfacher als man denkt, aber ist doch sehr zentral. Und das sehr ganzheitlich mit allem was dazu gehört: Vorbereitung, Einstellung, Haltung, Setting, Prozess, Begleitung etc.
Dazu habe ich sehr viel über die Menschen in der Lerngruppe gelernt, außerhalb der Lernthematik. Sie haben mich zu einem besseren Menschen gemacht, indem wir die Zeit geteilt, Gespräche geführt, an unseren Leben teilgenommen haben und so miteinander erfolgreich durch die Lernzeit gekommen sind. Nebst dem tollen Inhalt ist das gebotene Lernsetting ein zentraler und auch unerwarteter Mehrwert, eigentlich ist dies ein riesen Geschenk, das mein Leben sehr bereichert hat.
Insgesamt habe ich mit dem Abschluss vor allem drei wichtige Dinge gewonnen: Die Sicherheit alleine im freien Feld zu coachen und dafür gerüstet zu sein. Meinen Purpose „Menschen stehen im Zentrum meines Tuns“ darüber aktiv zu realisieren. Die Gewissheit darüber „der erste Schritt ist getan und der Weg noch weit“ auch eine Zukunftsperspektive für die Weiterentwicklung – fachlich, beruflich, persönlich – zu sehen.
Neuwaldegg: Wie kannst du diese Kompetenzen jetzt beruflich nutzen?
Guido Rumi: Als Kreativberater, Coach und Organisationsberater kann ich das Erlernte täglich anwenden. In meiner Kreativarbeit als Berater und Konzepter hilft es mir zum Beispiel eine weitere Tür zu öffnen wenn ich einen Kunden vor mir habe, der seine Probleme oder Anliegen noch gar nicht wirklich kennt, da kann ich in die Coach-Haltung gehen und ihm zuerst helfen, zu verstehen, wo seine Probleme, Träume, Stärken, Ressourcen liegen und sobald das geklärt ist, dann in die Kreativarbeit gehen.
Natürlich nutze ich das Wissen in klassischen Coaching-Meetings und Settings mit Klienten. Dazu durfte ich auch mit derselben Haltung eine Geschäftsleitung in der Transformationsphase nach dem Verkauf als Organisationsberater unterstützen.
Neuwaldegg: Wie hat sich dein Arbeiten dadurch bis heute verändert?
Guido Rumi: Die systemische Haltung hilft mir weiter, wenn es darum geht, mein Ego aus einer Situation rauszunehmen und mich stärker auf ein Gegenüber einzulassen. Das ist für mich und mein Leben extrem entspannend, bringt es mich doch auch immer weiter weg von unnützen Drucksituationen, die das Leben nur verkomplizieren.
Neuwaldegg: Wem würdest du diesen Lehrgang empfehlen?
Guido Rumi: Jede:r Frau:Mann, die:der von den Besten lernen will, ein tolles Lernsetting mit anderen suchen, sowie denen, die sauberes und solides Handwerk als Basis für den weiteren Weg lernen wollen.
Neuwaldegg: Wem eher nicht?
Guido Rumi: Naja, hard to say. Ich pflege immer zu sagen: Wissen durch Tun! Wer nur wissen will, kann Bücher lesen, aber dieses Wissen ist nichts wert, wenn es nicht über Erfahrung gelebt, reflektiert, überprüft und in den weiteren Lebenszusammenhang als positive Erfahrung integriert ist. Wer keine Lust auf solch einen Entwicklungsprozess hat, der bleibt lieber zu Hause.
Neuwaldegg: Was würde deine Frau sagen, wie der Lehrgang dich verändert hat?
Guido Rumi: Ruhiger, entspannter, reifer und sicherlich auch erträglicher ;-)))))))
Neuwaldegg: Was würde dein Hauptkunde sagen?
Guido Rumi: Die letzte Rückmeldung im O-Ton: «Wir sind übrigens alle sehr begeistert von Deinem Vorgehen, Deiner Art und dem qualitativen Output der Session. Aber klar, die Arbeit beginnt natürlich erst jetzt! Wir freuen uns, diesen Prozess mit dir zu gehen.»
Neuwaldegg: Danke Dir für das Gespräch!
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Die Interviewerin
Franziska Fink ist systemische Beraterin & Coach, Purpose-Expertin, Buch-Autorin und Programmleiterin des neuen Neuwaldegger Coaching Campus. Sie hat ein neues Konzept entwickelt, bei dem man nicht nur coachen lernt und ab dem ersten Modul selbst coacht, sondern auch von erfahrenen Coaches gecoacht wird.
Der Coaching Campus
Ein kompakter Lehrgang in 4 Modulen, in dem Sie systemisches Coaching lernen – das konkrete Handwerk genauso wie die Theorie und die Haltung. Für Führungskräfte, interne und externe Berater:innen. Wir starten mit dem neuen Durchgang am 19. Mai 2021. Bewerben Sie sich!
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