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Foto: Nadezhda Muri­nets

Warum Unter­neh­mens­kultur immer stärker ist als ich

Eine Geschichte aus dem Neuwald­egger Gurken­glas: Ich erin­nere mich noch genau an meinen ersten Tag in der neuen Firma – vor elfein­halb Jahren bei Neuwaldegg. Da saß ich in einem Stuhl­kreis (äh „Sessel­kreis“) und staunte über die neue Sprache, die mir fremd war, aber allen um mich herum offenbar sehr geläufig. 

„Im Sinne von“, „ah - span­nend!“, „aus einer Change-Perspek­tive“, „da habe ich eine andere Hypo­these“.
Ich begann inner­lich Strich­listen zu machen, wie oft die Lieb­lings­be­griffe in einem Meeting wohl fallen würden. Ich war mir sicher, dass ich diesen merk­wür­digen syste­mi­schen Dialekt niemals annehmen würde.

Puste­ku­chen!

Nur wenige Wochen später hörte ich mir selbst beim Reden im syste­mi­schen Dialekt zu und jemand anderes hätte für mich Strich­listen führen können. Und das ist nicht das einzige Kultur­merkmal meines Unter­neh­mens, das in mich einge­si­ckert ist … Nach nur wenigen Wochen war ich „neuwald­eg­ge­risch“ und nach einigen Monaten eine „Neuwald­eg­gerin“.

Und dabei war ich mir beim Eintritt in die Firma so sicher gewesen, dass ICH auf die Orga­ni­sa­tion abfärben würde. So viele Ideen hatte ich, was man hier anders machen könnte – mit frischem Blick von außen fällt einem ja vieles auf. All das wollte ich anpa­cken.

Als ich die Meta­pher vom Gurken­glas gehört habe, musste ich herz­lich lachen. Ja! So eine Gurke bin ich.

Ein Gurken­glas kann man sich vorstellen wie eine Orga­ni­sa­tion mit einem festen Rahmen, einer sehr klaren Formal­struktur (hier in Form eines Glases, eines Schraub­ver­schlusses und eines Etiketts mit Infor­ma­tionen) und darin plät­schert die infor­male Struktur – der Essig­auf­guss – auch Orga­ni­sa­ti­ons­kultur genannt.

Kultur ist wie ein Essig­auf­guss

Mal mehr, mal weniger würzig, mal zwie­belig oder pfeffrig, scharf oder süß-würzig – in jedem Unter­nehmen anders. In diesem Sud sind jene impli­ziten Verhal­tens­normen, Einstel­lungen, Werte, Glau­bens­sätze und Grund­an­nahmen, die in der Orga­ni­sa­tion gelten. „So machen wir das hier!“
All die Dinge, die weder in der Job-Descrip­tion, noch in Bewer­bungs­ge­sprä­chen, noch in der Unter­neh­mens­bro­schüre erwähnt werden. Aber man muss sie schnell lernen, wenn man neu rein­kommt und in einer Orga­ni­sa­tion wirksam werden will.

Die Gurken­glas-Meta­pher sagt nun: Wenn eine neue Mitar­bei­terin (frische Einle­ge­gurke) – in die Orga­ni­sa­tion (Gurken­glas) kommt, dann schmeckt das Wasser nach einer Woche leicht gurkig. Aber die Gurke ist nach einer Woche schon eine Essig­gurke geworden.

So wie ich – ziem­lich schnell eine Neuwald­egger Gurke. Und das Neuwaldegg-Wasser schmeckt seither auch nach Fran­ziska – aber eben nur ein biss­chen. Während ich schon ganz Gurke bin.

Warum ich Gurken mag

Ich habe eine sehr fami­liäre Bezie­hung zu Gurken­glä­sern – meine Zwil­lings­schwester hat ihre Karriere bei den Knax Gurken begonnen und bei uns zu Hause stand immer eine köst­lich essig­saure Produkt­pa­lette im Schrank – deshalb mag ich diese Kultur­be­schrei­bung so gerne.

Was so lustig klingt, ist es eigent­lich nicht. Wir reden hier über die Domi­nanz sozialer Systeme. Von wegen freier Wille und so …
Sobald ein Indi­vi­duum Teil eines sozialen Systems wird (z. B. Verein, Familie, Firma, Kirchen­ge­meinde), beginnt das soziale System das Denken und Handeln des Indi­vi­duums zu steuern. Der Sinn­ho­ri­zont (Essig­auf­guss) schränkt den Hand­lungs­spiel­raum ein. Er legt fest, welches soziale Verhalten hier erwartbar ist.

Wir brau­chen Sinn­ho­ri­zonte

Ohne Sinn­ho­ri­zonte hätten wir es schwer als Gesell­schaft, sie haben eine Schutz­funk­tion, weil sie Kommu­ni­ka­tion erwartbar machen. Wenn immer alles möglich wäre, dann könnte ich nicht mehr aus dem Haus gehen, geschweige denn in ein Meeting – denn dort könnte immer alles passieren (Schüsse, Drogen­par­ties, Rosen­kranz­beten, Grup­pensex, …). Kultur hilft, in sozialen Systemen Verhalten zu steuern, weil es dadurch erwartbar wird.

Und soziale Systeme sichern ihre Über­le­bens­fä­hig­keit, indem sie nicht durch jede:n Einzelne:n verän­dert werden können, sondern indem sie Einzelne verän­dern – anpassen an die innere Struktur.

Wir alle kennen Geschichten von neuen CEOs, die mit großen Plänen gekommen sind und die Orga­ni­sa­tion nach ihrem Bild umkrem­peln wollten. Entweder sie haben gelernt, ihre Pläne loszu­lassen oder anzu­passen und sind eine gute Gurke geworden, oder das Glas hat sie bald wieder ausge­spuckt.

Und wir kennen auch die unter­schied­li­chen Gesichter von Menschen, die in verschie­denen Gurken­glä­sern stecken. Einen Mann, der sowohl Lieb­haber als auch Ehemann ist, erkennt man kaum wieder – je nachdem, wo man ihn gerade trifft – hier süß-würzig, dort säure­be­tonter. Oder das Beispiel einer Unter­neh­merin, die auch Kammer­funk­tio­närin ist – als wären es zwei verschie­dene Personen.

Kultur kann was! Sie redu­ziert Komple­xität und macht damit Kommu­ni­ka­tion im Zusam­men­leben und -arbeiten möglich.

Und so habe ich mich damit ange­freundet, dass ich eben auch nur eine Gurke bin – mit der Demut, dass die Orga­ni­sa­tion, in der ich arbeite, mehr mich verän­dert, als dass ich sie verän­dere. Das schmeckt dem Ego nicht, aber es dient dem Leben.

Und mit meinen Neuwald­egger Mit-Gurken beschäf­tigt mich natür­lich, ob und wie man den Gurken­auf­guss, also eine Orga­ni­sa­ti­ons­kultur verän­dern kann.

Auch hier hilft Demut 😉

Mehr dazu erzählen wir beim Corpo­rate Culture Jam 2025. Ein beson­deres Jahres­forum am 25./26. März 2025 im Schloss­park Mauer­bach, bei Wien, zu dem wir Euch einladen.
Save the date! Es werden zwei span­nende Tage in einem neuen Gurken­glas mit liked minded Menschen, die Orga­ni­sa­tionen führen und entwi­ckeln und sich ähnliche Fragen stellen: Wo setze ich an? Und wie verän­dere ich Kultur, wenn ich Kultur nicht verän­dern kann?

Werdet für zwei Tage Gurke und kommt! Wir haben ein kleines Kontin­gent an vergüns­tigten Tickets für Menschen, die Essig­saures lieben.

Über die Autorin

Fran­ziska Fink ist syste­mi­sche Bera­terin & Coach, Purpose-Expertin, Buch-Autorin und Programm­lei­terin verschie­dener Neuwald­egger Lehr­gänge – also die volle Neuwald­eg­gerin mit vielen Bällen in der Luft, einem scharfen Blick und immer einem Lachen auf den Lippen. Mit Unter­nehmen arbeitet sie haupt­säch­lich an den Themen Purpose, stra­te­gi­sche Entwick­lung und Change. Aktuell schreibt sie an einem neuen Buch und wird beim Corpo­rate Culture Jam gemeinsam mit Anna Jant­scher die Keynote zum Thema Orga­ni­sa­ti­ons­kultur halten. Viel­leicht bringt sie dort zum besseren Verständnis auch Scharf-Würziges aus ihrem Vorrats­schrank mit.

Corpo­rate Culture Jam 2025

Das etwas agilere Jahres­forum von Succus, mit Iden­ti­fire, M.O.O.CON und uns. Wer ist dabei? Infor­ma­tionen zu unserem Enga­ge­ment und einem unserer letzten Auftritte finden Sie hier

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