Wasserklare Unternehmensstrategie
Wie können wir unser Unternehmen darauf ausrichten, konsequent einer Menschengruppe zu dienen?
1. Ein Beispiel aus der Praxis
Die Firma Rational AG bei München ist Weltmarkt- und Innovationsführer bei Kombidämpfern für Profiküchen. Ihr Erfolg begründet sich unter anderem auf der Pflege engster Beziehungen zur Zielgruppe „Profiköche“ (Kommunikation), der kontinuierlichen Verbesserung der Produkte und Dienstleistungen aus Sicht der Zielgruppe (Kundennutzen) und der strategischen Zusammenarbeiten mit Lieferanten (Kooperation). Als Blechschneiderei gegründet und abhängig von Lohnfertigung bedient die Firma Rational seit Jahren über die Hälfte des Weltmarkts mit ihren Geräten und ist ihrem nächstgrößeren Mitbewerber technologisch um zehn Jahre voraus.
2. Die evolutionäre Machtlehre—Kooperation statt Konfrontation
Mit dieser Haltung suchen wir, statt gegen die konkurrierenden Kräfte anzukämpfen, nach übereinstimmenden Interessen und Partnern und wie wir uns am besten mit ihnen verbünden können. So überwinden wir Mitbewerber, ohne sie zu bekämpfen. Bei der Suche nach den geeignetsten Verbündeten und der gegenseitigen Abstimmung der Interessen geht der Minimumfaktorstratege sehr viel systematischer vor, als das bisher geschieht. Sich mit anderen Kräften systematischer zu verbünden, macht erfolgreicher, als sich selbst stärker anzustrengen. Die Steigerung der eigenen Anstrengungen ist begrenzt, die Möglichkeiten, sich besser mit anderen zu verbünden, sind dagegen unbegrenzt. Ziel ist dabei nicht mehr, die eigene Macht direkt zu erhöhen, sondern den Nutzen für die Zielgruppe zu steigern.
3. Wie gehe ich konkret bei einer Strategieentwicklung vor?
Wir haben für Managerinnen und Unternehmer eine Checkliste zusammengestellt, die Sie hier finden (erschienen in CFOaktuell Juli/2016; Linde Verlag Ges.m.b.H.; www.cfoaktuell.at).
Autor:
Mag. Simon Severino