Wie ich meinen Tank wieder auffülle, Teil 5
Der Start dieser Serie lag im Winter, Anfang diesen Jahres, als Corona noch das Hauptthema war. Wo man hinsah, überall schienen die persönlichen Tanks leer zu sein.
Und wie ist das jetzt, kurz vor dem Sommerurlaub? Die Sonne erhellt die Gemüter, die Aussicht auf Ferien freut. Corona ist eine Randnotiz und hält sich hoffentlich noch eine Weile zurück.
In Teil 1 - 4 haben wir mit der Entlastung begonnen, dann sind wir bei den persönlichen Werten vorbeigekommen, ans Lebensende gesprungen und haben die Physik genutzt, um den Tank wieder zu füllen. Vielleicht ist es jetzt schon an der Zeit einen Großputz zu machen und Platz für mehr „Erfüllung“ und „Auffüllung“ im Alltag zu schaffen.
So und nun bleiben Sie auf der rechten Seite Ihres Blattes, dort bei der Wunsch-Füllung Ihres Tanks.
Die Atemtankstelle
Der Atem als unser zuverlässiger Lebensrhythmus. Er verrät, wie es uns geht, was wir uns ermöglichen und wo wir uns limitieren.
Heute wollen wir den Atem nutzen. Ich zeige Ihnen eine kleine Übung, die das Nervensystem beruhigt und Sie in einen Zustand von Geborgenheit, Sicherheit und Getragensein bringt.
Setzen Sie sich dazu bequem und aufrecht hin oder legen Sie sich auf den Rücken.
Kommen Sie zur Ruhe und beobachten Sie einige Atemzüge, wie Ihr Atem gerade fließt.
Dann beginnen Sie sanft mit der Einatmung durch die Nase. Stellen Sie sich vor, Ihr Atem fließt dabei durch Ihre Nase in den Bauch, so dass der Bauch sich hebt. Und dann fließt der Einatem noch weiter in die Brust, so dass auch die Brust sich hebt.
Und dann beginnt der Ausatem auch zuerst hier aus der Brust – der Atem fließt langsam heraus, die Brust senkt sich. Und dann fließt er weiter aus dem Bauch heraus – der Bauch senkt sich.
Und mit dem Einatmen hebt sich wieder der Bauch, dann die Brust.
Die Brust senkt sich mit dem Ausatmen zuerst und dann der Bauch.
Und wieder Einatmen, Bauch, Brust.
Brust aus, Bauch aus. …
Diese Art zu atmen ist anfangs vielleicht ungewohnt. Üben Sie es ein paar Mal und beobachten Sie, was sich in Ihrem Körper verändert. Genießen Sie die Ruhe, die sich auf allen Ebenen einstellt. Ihr System erinnert sich – als Baby haben Sie ganz natürlich so geatmet.
Nutzen Sie diese Atemübung im Alltag, wenn die Nerven dünn sind oder eine Situation gerade sehr herausfordert. Noch nachhaltiger wirkt es wenn Sie diese 7 bewussten Atemzüge in jeden Tag einbauen – zum Beispiel morgens beim Aufwachen. Ein kleiner Habit, der wahre Wunder bewirkt …
Über die Autorin
Franziska Fink ist systemische Beraterin & Coach, Purpose-Expertin, Buch-Autorin und Programmleiterin des Neuwaldegger Coaching Campus. Sie hat ein neues Konzept für unsere Coaching-Aus- und Weiterbildung entwickelt, bei dem man nicht nur coachen lernt und ab dem ersten Modul selbst coacht, sondern auch von erfahrenen Coaches gecoacht wird.
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