Die Draußen-Coaching Saison ist eröffnet
In diesem Blogbeitrag erinnere ich mich – und vielleicht auch Sie, dass wir uns vorgenommen haben, mehr in Bewegung und mehr draußen zu sein. Und dass wir wissen, wie positiv beides im Coaching wirkt. Also, einfach mal aufstehen und ins Gehen kommen …
Die guten Vorsätze
Zwischen Weihnachten und Silvester gehört bei mir fix der Jahresrückblick dazu, genauso wie der Ausblick auf das Kommende. Dabei stelle ich jedes Mal fest, wie reich an Erfahrung das vergangene Jahr war. Vermutlich auch jedes Mal nehme ich mir vor, dass ich im nächsten Jahr mehr in der Natur sein will. Mein Partner lacht dann schon und fragt, wo das bei all dem was ich beruflich und privat vorhabe, noch reinpassen soll. Und er ist vielleicht auch froh darüber, weil er die Couch in jedem Fall dem Berg vorziehen würde.
Sauwetter das begeistert
Heute habe ich Michael getroffen, meinen lieben Freund und Kollegen. Er kam gerade durch den Schnee zu mir mit roten Wangen und hat begeistert von seinem Vormittag erzählt: „Drei Stunden durch den Eisregen spaziert – mit einem Coaching-Kunden.“
Es ist ein neuer Auftrag – ein großes Entwicklungsthema und die beiden haben beschlossen, dass sie es draußen angehen. Heute haben sie sich schon das dritte Mal getroffen und der rote Faden zwischen den beiden ist, dass jedes Mal Sauwetter war. Und das scheint beide zu begeistern.
Ich sitze stirnrunzelnd vor ihm und mich fröstelt allein beim Gedanken an die kalten Füße und den schneidenden Eiswind im Gesicht.
Aber wenn ich Michaels leuchtend blaue Augen sehe, dann kommt an, dass dieses Coaching auf vielen Ebenen gewirkt hat.
Ein Coaching-Raum hat vier Wände
Und so entstand gerade auch die Idee zu diesem Text – mich und andere zu inspirieren, dass Coaching in der Natur kein Schönwetter- oder Sommerding ist. Sondern dass die Bewegung, der Wind, die Sonne, die Weite und das gemeinsame Gehen viel mehr in Bewegung bringt, als es unsere Tools im Coaching-Raum vermögen.
Auch wenn ich dort mit Bodenankern und Zeitlinien und Aufstellungsminiaturen viel Perspektivwechsel mache – die vier Wände bleiben. Im Raum gehe ich selten mehr als ein paar Schritte gemeinsam mit meiner Kundin.
In der Natur gehen wir auch mal nebeneinander kilometerweit und ich begleite die innere Entwicklung.
Die Natur als große Tool-Box
Wir bleiben stehen, wenn sich eine Szenerie anbietet, um sie zu nutzen:
- in einem Waldstück die Pflanzen als Symbolstationen für den Lebensweg benennen
- an einem Fluss über die Qualität der Zeit nachsinnen
- eine Brücke ganz bewusst beschreiten, um den Weg ins Neue auszuprobieren
- die Steine durch ein Flußbett als Schritte zu einem Ziel benutzen
- einen umgestürzten Baum als Symbol nehmen für das reale Hindernis, das gerade im Weg steht und neue Wege des Umgangs oder Umgehens damit entwickeln
Das Tolle bei solchen Coaching-Wegen ist, dass die Natur einem alles quasi hinlegt. Nichts ist inszeniert, nichts kann man vorher planen. Aber alles lässt sich utilisieren, wenn ich als Coachin wach und offen bin für den Prozess und die Umgebung.
Nix wie raus in die Natur!
Also für mich hat dieser Text schon gewirkt. Es windet immer noch draußen und die Temperatur ist unter Null, aber meine Lust ist wieder da und mein Blick geht in den Kalender, wer als nächstes ins Coaching kommt und Lust haben könnte, mit mir vor die Tür zu gehen.
So kann mein Liebster auf dem Sofa liegen bleiben und ich werde in zwölf Monaten auf ein Jahr zurückschauen, wo vieles auch draußen in Bewegung gekommen ist.
Über die Autorin
Franziska Fink ist systemische Beraterin & Coach, Purpose-Expertin, Buch-Autorin und Co-Programmleiterin des Neuwaldegger Coaching Campus. Sie hat ein neues Konzept für unsere Coaching-Aus- und Weiterbildung entwickelt, bei dem man nicht nur coachen lernt und ab dem ersten Modul selbst coacht, sondern auch von erfahrenen Coaches gecoacht wird.
Neuwaldegger Coaching Campus, ab 15. Mai 2024
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